Ein mobiles Impfteam besteht aus einem Arzt, einer medizinischen Fachkraft sowie einer Verwaltungskraft. Der Landkreis Osterholz plant, zunächst zwei Impfteams einzusetzen, die die 29 Alten- und Pflegeeinrichtungen mit ihren rund 1.300 Bewohnerinnen und Bewohner im Kreisgebiet aufsuchen sollen. Die Terminvereinbarungen erfolgen nach Rücksprache mit der Leitung der Alten- und Pflegeeinrichtungen über das Impfzentrum, das sich der zentralen Terminvergabe des Landes bedient, da hiermit auch die Lieferung des Impfstoffes gekoppelt ist. Die Leitungen der Alten- und Pflegeeinrichtungen werden sich vorab bei Bedarf um die Einwilligungerklärungen der rechtlichen Betreuung (insbesondere die Gesundheitssorge betreffend) kümmern. Diese müssen zum Impftermin ausgefüllt und unterschrieben vorliegen. Vor jeder Impfung wird es ein ärztliches Gespräch geben. Bei Bedarf kann die Anzahl der mobilen Teams aufgestockt werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht oder die ständige Impfkommission die Empfehlungen ausweitet.
„Der Landkreis geht derzeit davon aus, dass wir mit dem Einsatz der mobilen Teams starten und den Betrieb des Impfzentrums erst mit einigem Zeitversatz beginnen werden“, berichtet Landrat Bernd Lütjen anlässlich der Vorstellung des mobilen Impfteams. Diese Einschätzung könne sich aber noch verändern und hänge von vielen Faktoren ab. „Zunächst warten wir auf die EU-Zulassung des Impfstoffes. Erst wenn diese vorliegt, wird uns das Land Niedersachsen sagen können, wann mit den ersten Lieferungen des Impfstoffes zu rechnen sein wird. Derzeit ist der 27. Dezember 2020 im Gespräch. Ob dieser Termin so bleibt, kann derzeit keiner genau sagen“, erklärt Lütjen weiter. Das Land Niedersachsen hat mitgeteilt, dass zunächst mit einer Impfmenge von 50.000 Dosen gerechnet wird. Dies wäre Impfstoff für 25.000 Personen. Nicht alle Impfzentren könnten daher direkt beliefert werden. Das Land plant derzeit, zunächst in Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen zu liefern. „Wir müssen daher weiter abwarten“, stellt Lütjen klar und wirbt in der Öffentlichkeit für Verständnis, dass derzeit auch am Bürgertelefon keine anderslautende Antwort gegeben werden kann.
Das Land Niedersachsen hat seit Donnerstag eine zentrale Hotline bei Fragen zum Impfen eingerichtet. Die Hotline beantwortet Fragen zu Impfterminen und wie diese ablaufen. Die Hotline ist von Montag bis Samstag von 8 bis 22 Uhr sowie am Heiligabend zwischen 8 und 12 Uhr unter 0800 99 88 665 erreichbar. Der Landkreis Osterholz hat zudem einige Antworten auf häufig gestellte Fragen auf der Internetseite www.landkreis-osterholz.de/corona-fragen bereitgestellt.
Alle Informationen zum Coronavirus hat der Landkreis Osterholz unter www.landkreis-osterholz.de/corona zusammengefasst. Das Bürgertelefon des Gesundheitsamtes steht während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung gerne unter 04791/930-2900 zur Verfügung.